Wenn Schüler ihren Schulweg, was kann man dann wohl erleben? Junge Menschen im Verkehr, ist das anders, ist das schlimmer, als wenn Radfahr-erprobte Erwachsene sich auf dem Rad in den Osnabrücker Verkehr ergeben?
Das ist anders, auch wenn beide Gruppen die gleichen Schwierigkeiten sehen. Der Unterschied ist, dass wir „großen“ viel sicherheitsbewusster unterwegs sind. Die Schüler fahren unbekümmert durch den dicken Verkehr. Und sie haben natürlich jedes Recht dazu, unbekümmert zu sein. Dafür sind Sie Kinder.
Wir brauchen ein Verkehrssystem, damit Kinder unbekümmert unterwegs sein können, das System muss sich ändern, denn Kinder sind nicht wie Erwachsene, nur etwas kleiner.
Diese Dinge erlebten wir auf den Schulwegen im morgendlichen dichten Schüler- und Berufsverkehr:
• Überholt werden mit geringem Abstand (Knollstraße)
• Unübersichtliche Situationen vor der Rückerstschule durch Elterntaxis.
• In der Katharinenstraße (Fahrradstraße) überholen Autos.
• In der Katharinenstraße regelwidrig in die Arndstraße abiegende Autos, die Radfahrende behindern und gefährden.
• Gefahren durch Rechtsabbieger an der Kreuzung Sutthauser Straße – Wulfter Turm.
• Auch unübersichtliche Situationen sind für Kinder subjektiv unangenehmer und objektiv gefährlicher. Zum Beispiel die sehr schmalen Radwege auf der Sutthauser Straße mit den häufigen Grundstücksausfahrten. Die kleinere Silhouette radfahrender Kinder wird schneller übersehen.
• Radwege werden auf der Sutthauser Straße regelmäßig durch parkende KFZ mitbenutzt, der Radweg wird noch schmaler. Das Vorbeifahren an den Autotüren mit ausreichendem Sicherheitsabstand ist nicht möglich, ohne auf die Fläche der Fußgänger auszuweichen.
• Die Kommenderie-/Kolping-/Lyrastraße ist als Fahrradstraße unmöglich, dort werden Radfahrende ständig gefährdet.
• Die eigentlich hervorragende Veloroute Burenkamp ist an der Quelle nur schlecht angebunden, auch die Anbindung Innenstadt ist schlecht, dies beeinflusst wie Streckenauswahl und spricht gegen die Veloroute Burenkamp.
• Wie sollen Schüler, die noch keinen Führerschein haben, RvL kennen und beherrschen?
• Natruper Straße vor dem Wall. Das ist für geübte Radfahrende schon schwierig, es gibt an dieser Kreuzung auch keine Alternative zum Radstreifen in Mittellage, wenn man in die Innenstadt muss.
Diese Routen haben 4 Teams aus Schüler*in, Elternteil, Politiker und Begleiter*in von ADFC oder Radentscheid OS zurückgelegt:
• Schulweg Weststadt: von der illoshöhe über die Ernst-Sievers-straße und Katharinenstraße durch die Innenstadt zur Domschule
• Schulweg Sutthausen: Vom Sutthauser Bahnhof über Hermann-Ehlers-Straße und Sutthauserstraße, über den Rosenplatz zur Kommenderiestraße und weiter durch die Innenstadt zur Domschule.
• Schulweg Dodesheide: Über die Knollstraße, Klosterstraße und Nonnenpfad, über die Kreuzung mit dem Erich-Maria-Remarque-Ring zum Herrenteichswall an dem die Domschule liegt.
• Schulweg Westerberg: Aus dem Musikantenviertel über den Westerberg, über Schoellerstraße, Corsicaskamp zur Natruper Straße, über den Wall zur Bierstraße und weiter in der Innenstadt zur Domschule.
Die Zusammenarbeit mit den Schülern, die Kooperationsbereitschaft der Oberbürgermeisterin Frau Pötter und des Ratspolitikers Herrn Seliger sowie von Benedikt Knillmann und Max Wallenstein vom Jugendparlament hat dieser Aktion sehr geholfen. Auch die Zusammenarbeit mit der Domschule war hervorragend. Großer Dank geht an die Mitwirkenden, die Unterstützer und die Domschule.