42. ADFC-Bundesversammlung in Bremen mit politischem Leitantrag

Schafft endlich ein neues Straßenverkehrsgesetz

Als Delegierter des Landesverbands Niedersachsen konnte ich an der Bundesversammlung des ADFC am 12. und 13. November in Bremen teilnehmen. Eine wirklich beeindruckende Erfahrung, da ich zum ersten Mal dabei war. Für den ADFC war es dagegen ein „Coming home“, denn in Bremen wurde der ADFC vor 43 Jahren gegründet. Wir sind der älteste und größte Verkehrswendeverein Deutschlands, gegründet zu einer Zeit, als das Wort Verkehrswende noch nicht formuliert war. Der menschengemachte Klimawandel war aber damals durchaus bekannt, nicht nur in der Wissenschaft.

 Bundesvorsitzende Rebecca Peters im adfc in Bremen
Bundeshauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Bremen. Bundesvorsitzende Rebecca Peters. Foto: ADFC / Karsten Klama

150 Mitglieder der Bundesversammlung, Delegierte aus den Landesverbänden und der Bundesvorstand trafen sich in Bremen zur 42. Bundesversammlung. Rebecca Peters, die seit einen Jahr den Vorsitz innehat, stimmte mit einer mitreißenden Rede auf die Versammlung im speziellen und die Aufgabe des ADFC im Besonderen ein. Eine Keynote gab es von Maike Schäfer, der Bremer Senatorin für Stadtentwicklung und Verkehr.

Einstimmig wurde danach der politische Leitantrag verabschiedet:

Klima- und Verkehrswende vor Ort ermöglichen – Modernisierung des Straßenverkehrsgesetzes umgehend umsetzen!

Wir fordern darin von der Bundespolitik endlich eine Überarbeitung und Modernisierung des Gesetzes, auf das es zukünftig nicht mehr den Autoverkehr privilegiert. Auch in Osnabrück und umzu versprechen wir uns viel von einem neuen StVG , damit die Kommunen Änderungen für mehr Verkehrssicherheit umsetzen können, und zwar bevor die schweren Unfälle passieren. Denn häufig stehen wir hier vor der Situation, dass wir etwa Tempo 30 für eine Strecke fordern, dies jedoch nicht umgesetzt werden kann, weil es dort keine Unfallschwerpunkte gibt. Es muss also immer erst Blut fließen.

42. Bundesversammlung ADFC in Bremen
Foto: ADFC / Karsten Klama

Strategische 5-Jahres-Planung

Daneben wurden Anträge über Fahrsicherheitstraining, über die Tourenleiterausbildung, und zum Thema Rad und Bahn zum Teil heiß diskutiert und verabschiedet.

Besondere Bedeutung hat auch die Strategische 5-Jahres-Planung für uns, die ebenfalls mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Sie soll unsere Arbeit vor Ort effektiver und zielgerichteter machen, quasi als Leitplanken dienen, so dass wir uns auf unsere Arbeit und die Interessen hier im Kreisverband Osnabrück konzentrieren können.

Dass war ein tolles und ereignisreiches Wochenende in Bremen mit vielen Gesprächen und Kontakten zu Aktiven und „Verkehr-Wendenden“ aus der ganzen Republik.