Radreise in Litauen.

Endlich das Baltikum erradeln

 

Zwei Jahre Corona, zwei Jahre nicht verreist gewesen, da nehmen die Fliehkräfte, die an einem selbst und dem Fahrrad zerren, unweigerlich zu. Mein altes Traumziel sollte dieses Jahr angesteuert werden: Das Baltikum – die Länder Litauen, Lettland und im Norden Estland ziehen mich schon seit längerem an. Ich erwarte: Nette Menschen zu treffen, weitgehend „leere“ Landschaften zu durchfahren – mit viel Natur – und einige der schönsten Städte zu sehen, die Europa zu bieten hat. 

Los gehts!

Wie kommt man dahin? Leider nicht mit der Bahn, das Baltikum ist per Bahn (noch*) nicht erreichbar. Man könnte jedoch bis in den Osten Polens nach Bialystok fahren, dort dann mit dem Rad weiter über die Grenze. Durch Russlands Exklave Kaliningrad zu fahren verbietet sich im Moment sowieso und ist seit Corona, also seit 2020 nicht mehr möglich. Ich habe ein Schiff ab Kiel genommen und mich in 20 Stunden über die Ostsee schippern lassen. Der grobe Reiseplan sah so aus: 

Klaipeda – Kurische Nehrung mit dem Ort Nida – Kaunas, die zweitgrößte Stadt Litauens und  Kulturhauptstadt Europas – Riga, die Hauptstadt von Lettland. Ab dort sollte es auf dem Ostseeküstenradweg weitergehen, getreu meinem Motto, an jedem Abend an einem anderen Strand ins Meer zu hüpfen. Ob dass geklappt hat?

Wie fährt es sich dort? Das Baltikum ist insgesamt eine Radregion, wer keine Berge braucht ist dort erst mal richtig. Und es ist alles ziemlich flach. Dafür ist die Infrastruktur fürs Radfahren eher durchwachsen. Genau dabei zeigen sich auch die Unterschiede der 3 Länder. Aber mal der Reihe nach.

Zuerst ging es aber auf eine lange und eigentlich langweilige Fährfahrt von Kiel nach Klaipeda in Litauen, die  20 Stunden dauerte. Klaipeda ist die drittgrößte Stadt in Litauen, eine typische Hafenstadt, ein wenig maritimes Flair, und eine ganz passable Gastronomie.

Schon Thomas Mann suchte Sommerfrische

Das erst Highlight ist aber eindeutig die kurische Nehrung, jene langgestreckte Halbinsel, auf der schon Thomas Mann eine Sommerfrische suchte. Heute erlaubt sie ihrem südlichen Teil auch einen Blick nach Russland. Dahin kam ich mit einer Fähre von Klaipeda aus für 1,30 €. Der Radweg über die Kurische Nehrung war gut ausgebaut und beschildert; er wird Richtung Süden immer besser, die Gegend wird auch touristischer. Nach etwa 50 km kommt Nida, der größte Ort im litauischen Teil, ziemlich touristisch, sehr hübsch, aber dennoch Ende Juni noch ziemlich leer. 

Allein die Kurische Nehrung entpuppt sich damit als Radfahrerparadies und hat einige Sehenswürdigkeiten wie die große Düne . Manche dieser Spots sind auch echte Riechenswürdigkeiten, Südlich von Juodkranke gibt es eine Kormorankolonie, die Tiere brüten dort auf den Kiefern, und ich bin wirklich besorgt, dass ich deren Notdurft abbekomme – dagegen schützt der Fahrradhelm leider nicht. Die Kiefern sind weiß am Stamm von der  Sch…. Und es riecht wie in einer südamerikanischen Guano-Mine. 

Überfahrt über das Kurische Haff

Von Nida mach ich mich auf den Weg Richtung Kaunas. Dazu muss ein Schiff für die Überfahrt über das Kurische Haff gefunden werden. Im Hafen sehe ich das Schiff um 9 Uhr gerade übers Haff entschwinden – Mist. 90 Minuten später geht ein kleines Schiff nach Vente. Im dortigen Hotel kann ich die Wasserflaschen auffüllen. 

Das lerne ich dort schnell: die Infrastruktur ist lückenhaft, jede Möglichkeit für den Nahrungserwerb und Wassernachschub sollte genutzt werden. Auch sind die Temperaturen wunderbar sommerlich, um die 30° C. Es gibt schlimmeres Wetter zum Radfahren. Bis Kaunas sind es über 200 km, eine wilde Übernachtung mache ich nach 140 km. Die Straßen sind überraschend gut, auch die Nebenstraßen, die ich nutze. Meist sind sie ausgebaut, selten als Dirtroad. Aber selbst die sind mit einem beladenen Rad gut fahrbar. Das soll sich im Lauf der Reise noch ändern.  

Der weitere Weg nach Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens führt durch das Tal des Flusses Nemunas. Dort gibt es nur eine Hauptstraße, die glücklicherweise wenig wenig befahren ist, denn in Litauen steht das Mittsommerfest bevor. Mit leichtem Rückenwind lassen sich die 80 km ganz gut aushalten. 

Kaunas ist nett und vergleichsweise bergig, liegt es doch am Zusammenfluss vom Nemonas und Neris. Das Stadtzentrum ist nicht historisch, die Fußgängerzone aber fast 2 km lang, mit eigener Fahrradspur. So gehört das! Der Stadtkern ist umgeben von kleinen Türmen und Verteidigungsanlagen, den Forts. Am Abend Mittsommerfestival am Fort auf den Flusswiesen, dazu gutes Essen und das hervorragende einheimische Bier. 

Abrupt endende Radwege gibt es in Kaunas auch, da fühlte ich mich doch fast zu Hause.

Von Kaunas ist das nächste große Ziel, die lettische Hauptstadt Riga etwa 300 km entfernt.  Es geht dabei durch touristisch wenig erschlossenes Gebiet,  und es muss wohl wieder wild gezeltet werden, möglichst an einem Fluss für die Entfernung von Staub und Schweiß. Auf der Suche nach einem passendem Spot lande ich  auf einer kleinen Familienfeier und darf danach auf der Heuwiese am Fluss nächtigen. Nettes zusammentreffen, ich erfahre dort von jungen Leuten, dass sie im Fall, eines russischen Angriffs über Fahrräder als Fluchtvehikel nachdachten. Ein Auto ist zu unflexibel, die Straßen könnten blockiert oder verstopft sein, und die Tankstellen leer.  Das sind Situationen, vor denen man nicht unbedingt stehen möchte, doch ist die Bedrohung in den Ländern des Baltikums latent vorhanden und wird auch häufig thematisiert.  

Eine weitere  Übernachtung spült mich auf einen netten Campingplatz – Sunny Nichts Camping, der einzige im weiten Umkreis – nachdem ich den berühmten Hill of Crosses passiert habe.

Für die Wegefindung im Norden Litauens und im Süden von Lettland gilt: Hauptstraße oder keine Straße. Letzteres hieße Schotterpisten mit großen Umwegen, daher wird die Hauptstraße genommen. Dass geht, der Seitenstreifen ist befahrbar, die Bankette auch, und nach rund 60 km komme ich mittags nach jelgava in Lettland.  Bei leichtem Rückenwind und starken Verkehr hat das nur 3 Stunden gedauert.  In Jelgava besteige ich einen Zug, der mich an dem heißen Tag die restlichen 50 km nach Riga bringt. Riga, die größte Stadt im Baltikum, ist für ihre Jugendstil-Architektur berühmt. ich bewundere dagegen mehr die Markthallen und das Treiben drumherum.

 Ab Riga werde ich weiter  an er Küste radeln, Über Lettland, Estland, die Ostsee und die Entdeckung einer Fahrradstadt werde ich im zweiten Teil berichten.

Teil 2: 

Reisebericht   Baltikum II

TUT DAS GUT!! Einfach nur reintreten – stundenlang!

Diese Worte gingen mir  in den ersten Tagen meiner Reise, als ich durch Litauen fuhr, immer wieder durch den Kopf. Das war die Freiheit, die ich in vorhergehenden Jahren vermisst hatte: Einfach mal stundenlang: reintreten. Und das könnte jetzt gerne einige Wochen so weitergehen, bis zu 6 Wochen hatte ich ja Zeit – in meinen langersehnten Traumländern Litauen. Lettland und Estland, über die ich bisher soviel Schönes gehört hatte. 

Riga, die Hauptstadt Lettlands, habe ich schon nach einem Tag wieder verlassen, es war einfach zu heiß in dieser Stadt, denn mein Hotelzimmer war unter dem Dach und nicht klimatisiert.  Was ich aber mitgenommen habe sind die Eindrücke von den Markthallen, dem großen Zentralmarkt hinter dem Bahnhof, wo man alles kaufen konnte, und wo alles so roch , wie es riechen sollte, zum Beispiel in der Fischhalle, in der an 20 bis 30 Marktständen nur Fisch und deren Produkte verkauft werden. 

Sehr bedrückend war dagegen der Besuch im Museum des jüdischen Ghettos aus der Zeit der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg, gut dass diese Erinnerung auch hier aufrecht erhalten wird. 

Ich nahm einen Zug nach Gauja, damit ich nicht durch den Verkehr aus der Stadt radeln musste. Das war ein Tipp von anderen Radreisenden. Für ca. 50 km zahlte ich etwa 3,50 € inklusive Fahrrad. Jurmala, das berühmte Seebad, ließ ich dafür links liegen. Richtung Osten ging es nach Estland, dem dritten Land, das ich besuchen wollte. Und endlich kam ich wieder ans Meer und konnte die Reise auf dem Ostseeküstenradweg, dem Eurovelo 10 fortsetzen.  

Der EV 10 hatte sich aber versteckt, so blieben dann wieder 20 km Hauptstraße, damit ich auf einem kleinen und sehr preiswerten Campingplatz spät am Abend einchecken konnte. Gesellschaft: Mücken – Abhilfe: ein kleines Feuer auf der Feuerstelle an meinem Platz. 

Der weitere Weg nach Estland führte zum großen Teil entlang der Hauptstraße, laut Reisetagebuch waren es „86 km, meist Hauptstraße, teilweise mit Radweg. Die Vermeidung führt ins übliche Chaos“. Dafür hieß mich das „Ressort Kapteinu Osta“ willkommen, mit einem wirklich guten Restaurant und einer Badestelle am seichten Sandstrand. 

Über Lettland hatte ich mir in den 4 Tagen ein erstes Urteil gebildet: In den Städten wird geradelt, aber eine Infrastruktur für Radelnde ist kaum vorhanden. So fährt jeder so, wie Sie/Er sich am sichersten fühlt und am schnellsten vorankommt, also meist auf den breiten Gehwegen. Mein Eindruck ist, dass in Lettland das Potential des Radverkehrs erst noch entdeckt werden muss. Das gleiche gilt für den Fahrradtourismus in den Teilen des Landes, die ich gesehen habe. Da ist noch richtig viel Luft nach oben. 

Lessons learned: (+) Ich habe kapiert, dass man Hauptstraßen nutzen muss, um schnell voran zu kommen. (-) Ich habe kapiert, dass man Hauptstraßen nutzen muss, um überhaupt voran zu kommen. 

Ich war allerdings seit Kaunas etwa auf der Route der Transversale Warschau-Kaunas-Riga-Tallinn unterwegs, dieser Baltic Highway ist eine Hauptversorgungsader des Baltikums und die Verbindung nach Polen. Am nächsten Tag fuhr ich über die Grenze nach Estland. Ob die Radelbedingungen dort besser werden? 

Der weitere Reiseplan sah vor, dem Ostseeküstenradweg EV 10 zu folgen, dabei das Seebad Pärnu und die Inseln Saarema und Hijuma (für die korrekte Aussprache: Betonung auf der ersten Silbe) zu besuchen und dann nach Tallinn, der estischen Hauptstadt zu fahren. Bis dahin war ich 12 Tage unterwegs, für Estland und was danach kommt war also noch ziemlich viel Zeit.

In Estland, oder auf englisch, mit dem ich mich meist verständigt habe: Estonia, gibt es ein Netz von sogenannten Trekkingplätzen. Das sind wilde Campingplätze, meist am Wasser gelegen und nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad direkt erreichbar. Trinkwasser muss auf diesen Plätzen mitgebracht werden, für die Körperpflege geht es ins kaum noch salzige Meer oder einen See. Diese Plätze werden von der staatlichen Forst- und Naturschutzbehörde RMK gepflegt und sind eine wirklich tolle Einrichtung. Es gibt sogar eine App fürs Smartphone, auf denen diese alle verzeichnet sind und und gesucht und geroutet werden können.  Daneben war ich auch auf einigen richtigen Campingplätzen, denn saubere  Dusche und Verpflegung vor Ort sind doch ganz komfortabel. 

Der erste Mensch in Estland, mit dem ich mich länger unterhalten habe, hieß Markus, kam aus Finnland – und war morgens schon ziemlich betrunken und dadurch sehr mitteilsam. Dass das Klischee so gut bedient wurde, fand ich ziemlich traurig. Die weitere Route verlief im südlichen Estland bis Pärnu aber immer noch teilweise auf oder entlang von Hauptstraßen., eben entlang des schon erwähnten Baltic Highway  

Im Seebad Pärnu, das wirklich hübsch ist, habe ich am Fluss zu Mittag gegessen. Die nächste Übernachtung ist ca. 50 km weiter im Ort Töstamaa, auf dem privaten Campingplatz „Lillelager“wurde ich als einer von  4 Gästen wirklich herzlich empfangen, der Betreiber Jaak war ein echter Naturbursche und hat mir eine ausführliche Führung an seinem Teich und am Strand gegeben. Genau für solche Augenblicke war ich unterwegs. Das Frühstück am nächsten Morgen war das beste und üppigste der ganzen Reise und in netter Gesellschaft. 

Von Töstamaa ging es jetzt endlich auf die berühmten Inseln von Estland. Der Fährhafen ist Virtsu, von dort ging es mit einer Autofähre in einer Stunde auf die Insel Muhu, auf dieser kleinen Insel bog ich einmal falsch ab, schon befand ich mich auf einer Inselrundfahrt von 18 zusätzlichen Kilometern, und es ging fast nur durch Wald. Einsam war es auch, denn der Autoverkehr auf diesen Inseln war erfreulich gering. Dieser erste Tag auf Saarema endete auf einem Biwakplatz nahe Leisi an der Nordküste, es war der 15. Tag der Reise und 1200 geradelte Kilometer. Für die Körperpflege hat ein Gewitterschauer gesorgt, danach waren ich und das Trikot vom Tagesschweiß gereinigt. Und als ich gerade mit Essen fertig war, kam doch tatsächlich ein Wohnwagengespann durch den Wald getuckert. Die hatten dann eingesehen, dass sie falsch sind und sich wieder verzogen. Autofahrer können so blöd sein!

 

Die Inseln Saarema und Hijuma sind aufgrund des wirklich geringen Verkehrs als Radfahrerparadies bekannt. Ein paar Radwege gab es nur in den größeren Ortschaften, sonst war auch wirklich kaum etwas los. Im Innern der Inseln dominiert ein üppiger Wald. 

Die Kehrseite von Natur und Autoarmut war die Einsamkeit, die ich dort erstmals auf der Reise richtig empfand. Ansonsten waren meine Erfahrungen mit Estland bisher wirklich gut; das Land gefällt mir. In Estland wird der Fahrradtourismus Ernst genommen. Die Routen EV 10, der Ostseeküstenradweg und EV 13, der Iron-Curtain-Trail, die an der Küste zusammenfallen, sind lückenlos und gut sichtbar ausgeschildert. 

Dafür erinnert man sich an Begegnungen sehr intensiv. Anne und Nigel aus England kamen vom Nordkapp. Dort waren sie schon Anfang Juni waren, bei noch eher winterlichen Bedingungen. Sie sind durch Finnland die Osteuroparoute EV11 gefahren. Sie bestätigten mir, dass diese Route ihren Beinamen „The beast from the East“ völlig zurecht trägt, da im Norden die Strecke wirklich einsam und eintönig ist und Einkaufsmöglichkeiten weit auseinanderliegen.  Und als ich diesen Text schreibe, frage ich michauch, was Alisa aus Riga wohl machte. Wir konnten einen halben Tag bis Tallinn gemeinsam radeln, ihr Ziel war das Nordkapp. Sicher ist sie dort angekommen.

In Tallinn kam ich in einem kleinen Hostel unter, und nahm mir  2 Tage für diese tolle Stadt Zeit, denn die Stadt ist einfach ein traumhaft schön mit ihrem gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern. Insbesondere ist die Stadtbefestigung mit ihren 11 Türmen vollständig erhalten. Wer jetzt so etwas wie flächige Museumsflair erwartete, wurde angenehm enttäuscht. Tallinn ist ganz normal belebt und bewohnt, nix Museumsflair, es wirkt sehr natürlich. Ein Stadtführung per Fahrrad brachte mich auch zum Sängerfestgelände, auf dem gelegentlich andere Festivals stattfinden. Das „Szene-Stadtviertel“ in Tallinns Norden heißt ähnlich wie eine Olivensorte: Kalamaja. War nett dort am Saamstag abend. 

Nach drei Tagen im Lahemaa-Nationalpark östlich von Tallinn, nahm ich die Fähre nach Finnland. EinenTag darauf hatte ich die Fähre von Helsinki nach Travemünde gebucht, so dass ich nach genau 4 Wochen wieder zu Hause eintreffen konnte. Die finnische Hauptstadt Helsinki hielt dann aber wirklich noch ein große Überraschung für mich bereit: Es ist eine Fahrradstadt, die sich hinter Kopenhagen wirklich nicht verstecken braucht. Schon die ‚alten‘ Radwege sind komfortabel und so breit, das sie in beide Richtungen genutzt werden, und zwar auf beiden Straßenseiten. Mit der „Baana“ wurde eine Strecke für Radler und Zufußgehende auf der Trasse eine alten Industriebahn geschaffen, die mit den anderen Radwegen eine sichere und direkte Durchquerung der Stadt erlaubte. Der Campingplatz lag 20 km im Osten des Zentrums, netterweise in der Nähe des Fährhafens, die Fahrt dorthin war eine Freude (Geheimtipp für die nächste große verkehrspolitischeRadtour?).

Die Fähre Finnmaid der Finnlines Reederei war auf der Rückfahrt ziemlich voll, es machten doch mehr Menschen in Finnland Urlaub als in den baltischen Staaten, obwohl Finnland eine längere Landesgrenze zu Russland hat. Es waren immerhin 20 Radler*innen auf dem Rückweg nach Deutschland dabei. Daher war es recht kurzweilig auf dem Schiff. 

Was bleibt? Viele Eindrücke, das Wissen, dass ich noch mehr in und von diesen Ländern sehen möchte, und dass ich dann nur ein Land pro Urlaub in 3-4 Wochen besuche. Im Baltikum kann man gut Radfahren, auch wenn die Länder da sehr unterschiedlich aufgestellt sind. Die Landesssprachen blieben mir ein Rätsel, mit Gebrauchsenglisch kam ich aber gut durch. Aber es kann in diesen Ländern auch richtig einsam sein. 

Ich hatte in den 4 Wochen mit 2200 geradelten Kilometern keinen Platten, habe einmal die Kette gefettet und zweimal Luft in die Reifen gegeben. Und ich hatte nur 3 Tage mit Regen, dabei gilt das Baltikum tendenziell als regenreich. Die Ostsee war mit über 20° warm viel zu warm für den Frühsommer, die Luft meist bis 30°. Auch dort wird man sich an den Klimawandel und hohe Temperaturen gewöhnen müssen. 

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