Der Landkreis Osnabrück ein Fahrradentwicklungsland? Das haben wir vor einiger Zeit behauptet – und glauben, dass sich dort etwas entwickeln und verbessern lässt. Daher hat die Verkehrsgruppe des ADFC Osnabrück einen Antrag verfasst, der bei der Mitgliederversammlung am 3. März 2023 beraten und einstimmig verabschiedet wurde. Zu der öffentlichen Beratung hatte der ADFC auch Vertreter des Kreistages und die Landrätin Anna Kebschull eingeladen. Der Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecher des ADFC Osnabrück, Wolfgang Driehaus forderte von den Politikern im Kreistag , ein umfassendes Radverkehrskonzept zu erstellen, das sich insbesondere an Quellen und Zielen des Verkehrs orientiert.
90 Prozent wünschen sichere Radwege
„Radverkehr hat ein riesiges Potential im Landkreis Osnabrück, um die massenhafte Benutzung privater Kraftfahrzeuge zu einem nennenswerten Teil zu ersetzen.“ so Wolfgang Driehaus. „Dies gilt gerade bei der Kombination von Radverkehr und dem ÖPNV. Die Bürgerbefragungen im Rahmen des Projektes MOIN haben gezeigt, dass dieses Potential auch von der Bevölkerung so gesehen wird: So wünschen sich 90 % der Befragten mehr und sicherere Radwege innerorts und außerorts, über 60 % würden ihr Fahrrad täglich oder mehrmals pro Woche nutzen.“
Forderung nach Koordinierungsstelle Radverkehr
Weiterhin forderte die Mitgliederversammlung den Landkreis und die Kommunen auf, eine Planungs- und Koordinierungsstelle Radverkehr beim Landkreis einzurichten. Denn als wesentliches Hindernis werde die mangelnde Koordination zwischen den verschiedenen Baulastträgern von Kommunen, Landkreis und Land gesehen.
Der Antrag wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen. Die Landrätin Frau Kebschull bedankt sich für das Engagement des ADFC und würdigte, dass auch diese Initiative hilfreich für die Mobilitätswende im Landkreis sei. Ein Exemplar des Antrages wurde sodann dem Vertreter des Kreistages, Rainer Kavermann im Beisein von Frau Kebschull von den Vorständen Doris Wülfing und Wolfgang Driehaus ausgehändigt.