Die Osnabrücker Gruppe von Fuss e. V. lud zum ersten Treffen unter dem Titel „Gute Beispiele für gemeinsame Strategien von Fuß- und Radverkehr“.
Es gibt die Konflikte zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden, solange beide auf der selben Erdkruste unterwegs sind.Aber beide gehören zum Umweltverbund, ohne die Bewegung zu Fuß wären wir … nur zu Hause. Die Füße tragen uns zum nächsten Ziel, das ist das Geschäft ums Eck oder ein Fahrzeug. Insofern sind auch Fuß-und Radverkehr keine Gegensätze, sondern gehören zusammen.
Spannender Vortrag eines Polizeidirektors
Wie dies aussehen kann, dazu referierte Wolfgang Packmohr, Polizeidirektor a. D. aus Essen in der gut besuchten Veranstaltung in Osnabrück. Dazu waren auch Vertreter von Fuss e.V. und ADFC aus Münster gekommen. Wolfgang Packmohr führte in seinem spannenden Vortrag aus, wie sich die Konkurrenz um Flächen entschärfen lässt und teilte seine Erfahrungen aus über 30 Jahren Polizeiarbeit. Eine Lösung besteht darin, die Gehwege nicht mehr für den Radverkehr freizugeben.
Fußgänger brauchen Schutz
Denn mehr noch als der Radverkehr brauchen Zufußgehende einen geschützten Raum – und der hat auch eine Mindestbreite und sollte nicht geteilt werden. Die Regelmaße für Gehwege stehen in der EFA (Empfehlungen für Fußverkehrsanlagen). Wie bei der ERA sind es „nur“ Empfehlungen, sie müssen also nicht umsetzt werden und es gibt keine Fristen, überholte Anlagen zu ändern. Das verbindet doch!
In der Diskussion kamen die Teilnehmer überein, dass das Hauptproblem die Verkehrsart ist, die in unseren Straßen den meisten Platz beansprucht: der MIV. Mehr gemeinsame Veranstaltungen sind geplant. Und an einem runden Tisch Radverkehr muss auch Fuss e.V. genauso wie der ADAC (kein Schreibfehler) teilnehmen.