Vor einigen Wochen wurden auf den sogenannten Radschutzstreifen Fahrradpiktogramme aufgemalt. Es freut mich immer sehr, wenn die Infrastruktur insbesondere für Radfahrende und auch Fußgeher Instand gehalten wird. Allerdings frage ich mich hier, ob es auch sinnvoll ist. Denn diese sogenannten Radschutzstreifen sind viel zu schmal und entsprechen nicht dem was heute Stand des Straßenbaus ist. Die schönen neuen weiß-leuchtenden Piktogramme lassen den mitunter ausgesetzten Schutzstreifen nahezu verblassen. Sie sind sogar so dominant, dass sie nicht einmal zwischen den weißen Streifen und dem Boardstein passen! Und der sogenannte Schutzstreifen verläuft direkt neben parkenden Autos innerhalb der Dooring-Zone. Sicherlich gilt für diesen sogenannten Schutzstreifen Bestandsschutz und muss folglich auch Instand gehalten werden. Aber ist das hier auch sinnvoll?
Selbst das Fahrrad-Symbol passt nicht
Mit dieser Maßnahme wird allen Verkehrsteilnehmenden doch nun angezeigt, hier ist ein Radschutzstreifen den Radfahrende benutzen müssen auch wenn dieser in der Dooringzone der parkenden Autos liegt. Und Autofahrende werden sicherlich den verblassenden weißen Streifen weiterhin zur Orientierung für den Abstand beim Überholen der Radfahrenden nehmen, also viel zu dicht überholen.
Schutzstreifen wird zu Gefahr
Oder verstehe ich die Piktogramme falsch? Sollen sie nun den parkenden Autofahrer*Innen in Erinnerung rufen – hier fahren auch Fahrräder vorbei und dieser Streifen ist die Dooringzone! Die Radfahrenden müssen dann ja die Piktogramme und den sogenannten Schutzstreifen auch neu als Dooringzone verstehen und folglich den Streifen meiden. Da wäre aber doch ein anderes Symbol als das Fahrrad sicherlich besser.
Wie auch immer… das hier eingesetzte Geld für die Planung und die Straßenwerkerarbeit wären in z.B. ein Tempolimit auf 30 km/h in der gesamten Straße besser angelegt! Dann würde es für alle Verkehrsteilnehmenden und sogar Anwohner deutlich sicherer und ruhiger!